Unserer Sommerurlaub 2024 stand an und wir haben uns für Sardinien entschieden. Eine wunderschöne Insel im Mittelmeer, nördlich von Sizilien und unterhalb von Korsika. Es ist einfach eine tolle Insel, die man unbedingt mit einem Mietwagen erkunden sollte.
Der Flug ging diesmal von Frankfurt nach Olbia, die Flugzeiten waren mitten in der Nacht, na ja, watt willste machen…

Neeee, wir waren nicht in Mainhatten, wir standen einfach vor einem Bild *lach*.
Der Flug ging also durch die Nacht und wir landeten sehr früh in Olbia.
Das Problem war der Mietwagen. Hätten wir ihn vor 8 Uhr gemietet, wäre der Preis doppelt so hoch wie sonst. Also mussten wir warten. Eine Gruppe norwegischer Jugendlicher gesellte sich zu uns. Da wir Olbia noch besuchen wollten, mussten wir unsere Koffer unterstellen. Na ja, das war schon ein Erlebnis. Erstmal wurde erst ab 8 Uhr geöffnet. Dann war der Typ alles andere als freundlich. Die Norwerger fragten uns dann, ob wir ihre Koffer mit abgeben könnten. Jo, hammer gemacht. Was der Koffertyp nit so lustisch fand. Ok, aber ging dann.
Dann zur Autovermietung, und wir haben ein großes, sehr geräumiges Auto, einen Fiat Tipo bekommen. Da passte viel rein und mit über 100 PS ging das Ding auch ganz gut ab.

Nach der Übernahme fuhren wir in die Stadt nach Olbia. Wenn wir schon man da sind, gucken wir uns das auch an.




Im Anschluss an unseren kurzen Sightseeing-Tripp durch Olbia bei glühend heißen Temperaturen, holten wir unser Gepäck am Flughafen ab und wir fuhren völlig übermüdet einmal quer über die Insel an die Westküste nach Alghero, was über eine Stunde Fahrt bedeutete. Boah, das war hart. Da wir keinen Schlaf hatten und dann so lange autofahren mussten, fielen uns öfters die Augen zu. Aber wir schafften das!!!
Alghero ist für uns die schönste Stadt auf Sardinien. Eine wundschöne Altstadt mit einem tollen Hafen und Festung. Muss man auf Sardinien einfach gesehen haben.
Unser Hotel lag etwas außerhalb von Alghero, hatte aber viele Parkplätze und lag direkt am Meer. Oberhalb war eine Plattform, wo sich viele Menschen zum Sonnenuntergang trafen, also alles richtig gemacht!


Bilder vom Abend vor dem Hotel.
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Wagen nach „Nuraghe Palmavera“, einem interessanten Freilicht-Museum, wo man auf einem Gelände verschiedene archäologische Stätten Algheros ansehen konnte. Es war tierisch heiß.











Aufgrund der enormen Temperaturen fuhren wir dann wieder zurück nach Alghero. Dort machten wir uns zu Fuß auf, um die Altstadt zu erkunden. Alghero hat eine der schönsten Altstädte auf Sardinien. Sie besteht aus einer Festung, vielen Kirchen und natürlich engen Gassen mit vielen Lokalen und Bars. Die Altstadt befindet sich ungefähr 15 Gehminuten vom Hotel Calabona entfernt. Also fußläufig gut zu erreichen. Alghero wird auch „Klein-Barcelona“ genannt, da die Stadt über Jahrhunderte von Spaniern, oder besser gesagt Katalanen besetzt war. Das spiegelt sich auch an den Straßennamen in der Altstadt wider. Jede Straße hat dort 2 Namen, einen sardischen und einen katalanischen Namen.

Gleich ein paar Worte zum Hotel Calabona. Das Hotel liegt am Ortsausgang von Alghero, somit ist die Lage sehr ruhig. Das Hotel ist schon etwas in die Jahre gekommen, die Zimmer sind sauber, funktionell aber nicht luxuriös eingerichtet. Klimaanlage ist vorhanden. Neben dem Hotel auf der anderen Straßenseite befinden sich einige kostenlose Parkplätze, so dass wir fast immer einen Parkplatz für unseren Mietwagen bekommen haben. Innerhalb der Hotelanlage gibt es ein Restaurant, was auch extern besucht werden kann. Das Essen ist gut und günstig. Also sehr zu empfehlen. Im Innenhof befindet sich der Pool und Sitzgelegenheiten, wo man nett sitzen kann.
Aber zurück in die Altstadt. Wenn Ihr mal in Alghero weilt, gönnt Euch das Eis in einer der Gelaterias der Altstadt. Sensationell!!!
Es macht immer Sinn, sich einen Platz in einem der vielen Restaurants voher zu reservieren, abends ist dort die Hölle los. Wir sind dann auch schon mal von einem Restaurant ins nächste gehüpft, weil alles brechend voll war.
Hier ein paar Eindrücke aus der Altstadt.









Wie man auf den Bildern sieht, ziehen sich die Wolken mächtig zusammen. Abends gab es dann einen ordentlichen Regenguss mit Blitz und Donner. Aber am nächsten Morgen lachte uns die Sonne ins Gesicht und schon war die Welt wieder in Ordnung.
Unser Weg führte uns heute zur Provinzhauptstadt Sassari. Die Stadt hat etwas über 120.000 Einwohner und ist die zweitgrößte Stadt Sardiniens. Wir hatten uns allerdings mehr Sehenswürdigkeiten von der Stadt versprochen, da waren wir etwas enttäuscht. Wir gingen allerdings erst auf den Markt von Sassari. Es gab alles zu kaufen, Käse, Wurst, Klamotten. War ganz nett.



Wie gesagt, fanden wir nichts Großartiges zum fotografieren.
Deshalb gings auch zügig raus aus Sassari, Richtung Nordwesten. Vom Landesinnere also hoch ans Meer auf eine Landzunge Spiaggia La Pelosa. Im Ort Stintino machten wir einen Halt am Strand. Verbotenerweise gingen wir ohne zu bezahlen an den Strand….psssst nicht verraten!





Ein schönes Fleckchen Erde, wilde raue Natur pur. Da es mittlerweile schon später Nachmittag war, hatten wir mächtig Hunger und Durst. Karin suchte über Google ein sehr gut bewertetes Restaurant in der Nähe.
Nach etwas Suchen fanden wir dann auch das Restaurant „etwas“ außerhalb….
Genauer gesagt war das Restaurant eine Gartenhütte in einem recht großen Garten. Wir waren komischerweise die einzigen Gäste, denn eigentlich war noch geschlossen. Man machte uns trotzdem eine wirklich leckere Käseplatte mit etwas Brot, das Bier war auch kalt. Also, was will BruNo mehr????

Nach unserer Rückkehr in Alghero hatten wir allerdings schon wieder Hunger, da die kleine Käseplatte für 2 Personen nicht lange anhält.
Also Tante Google befragt und ein gutes Restaurant ausfindig gemacht. Dann der Schock! Die Bude war rappelvoll…..
Also mussten wir erstmal vor der Tür warten, so wie ein anderes Paar auch. Die Bedienung fragte uns dann, ob wir auch zu viert an einem Tisch sitzen würden, da alles andere besetzt war. Na ja, warum nicht. Das andere Pärchen sah ja ganz nett aus, deutsch schienen sie auch zu sprechen oder zumindest zu verstehen. Wenn auch mit einem seltsamen Dialekt. Nach kurzer Zeit stellten wir 4 fest, dass wir uns ausgesprochen sympathisch waren. Barbara und Werner stammen aus Tirol (deshalb der Dialekt hihi) und verbrachten ebenfalls ihren Urlaub auf Sardinien, nicht den ersten wie sich rausstellte. Wir verbrachten viele schöne Abende mit den Zweien, hatten zusammen unsere Lieblingskneipe. Und den gleichen Heimweg hatten wir auch. War eine tolle Zeit mit Euch beiden, Barbara und Werner! Wir haben heute auch noch Kontakt. Irgendwie haben wir immer vergessen Bilder zu machen, so gibts die Beiden nur von hinten 🙂






Am nächsten Morgen, nach einem reichhaltigen Frühstück, ging es diesmal nach Süden. Die Küstenstraße entlang. Muss man unbedingt machen, wenn man auf Sardinien ist. Die Aussicht auf die Küste ist umwerfend. Aber vorsicht, auf der Strecke warten einige Fallen. In eine sind wir mit hoher Geschwindigkeit reingefahren. Eine äußerst „wellige“ Brücke, wo wir dachten, dass die Stoßdämpfer über der Haube guten Tach sagen! Auch die Kurven sind nicht ohne, für Motorradfahrer ziemlich gefährlich. Also uffbasse!!!! Aber wie gesagt, das Panorama entschädigt für Alles. Seht selbst.




Unser Ziel war heute Bosa, eine Kleinstadt etwas über eine Stunde südlich von Alghero. Bosa hat über 7.000 Einwohner und besteht zum einen aus Bosa Marina, also dem Hafen. Und dem eigentlichen Bosa, ein süßes Städtchen mit vielen bunten Häusern. Oberhalb von Bosa thront die Festung Castello di Serravalle. Auch hier war „zufällig“ wieder Markt *grins*. Es waren sogar teilweise die gleichen Aussteller wie in Sassari. Karin war wieder in ihrem Element, nur die Umkleidekabinen sehen hier etwas anders aus 😉






Anschließend sind wir noch mal runter zur Bosa Marina gefahren. Ein wunderschöner langer Strand in einer tollen Bucht. Natürlich liegt auch etwas weiter innen der Yachthafen. Am Strand haben wir noch eine leckere Kleinigkeit gegessen.





Weiter gings die Küste entlang zum Naturpark Porte Conte. Ein rauhes, unverfälschtes Stück Natur.











In der nächsten Bucht Porto Palmas fuhren wir auf den Parkplatz. Ein Hund weckte Karins Interesse….wie so oft.
Aber viel schöner war der Strand.



Zum Abschluss gab es noch einen tollen Sonnenuntergang in Alghero.


Der nächste Tag, die nächste Tour. Diesmal wieder nach Norden nach Porto Torres, eine kleine Hafenstadt. Leider herrschte hier ein mächtiger Sturm, der das Vorwärtskommen deutlich erschwerte. Man musste schon mächtig gegen den Sturm ankämpfen. Aber eine tolle Küste war es wert.











Der Sturm, der in Porto Torres tobte war schon stark, aber nichts gegen das, was uns auf der Burg von Castelsardo erwartet. Also erstmal rein ins Auto und Richtung Nordosten nach Castelsardo, ein kleiner Fischerort mit etwas über 5.500 Einwohnern. Der Ort schmiegt sich an eine Steilküste, dementsprechend ging es ziemlich bergauf.

Oben über dem Ort thront das Castello dei Doria, eine mittelalterliche Burg mit einem sagenhaften Blick über die ganze Bucht.
Also gings festen Schrittes hoch zur Burg.
Wie schon gesagt, fegte da oben ein mächtiger Sturm über die Burg. Wir konnten kaum gehen so stark war der Sturm.











Zurück gings nach Alghero, wo wir in einem Restaurant einen Tisch gebucht hatten. Allerdings war das kein Gaumenschmauß der besonderen Art, deshalb ersparen wir Euch Details…..
Heute geht es in die andere Richtung. Nach Süden. Wieder vorbei an der atemberaubenden Westküste von Sardinien. Ziel ist dieses Mal nach Oristano, einer 30.000 Einwohnerstadt mit einer tollen Altstadt. Auch die Küstenbereiche und Strände in der Nähe sind einfach nur der Hammer.

Auf dem Weg dorthin machten wir halt in der Bucht Cuglieri, eine tolle Strandregion mit einem Loch im Felsen, durch das das Wasser wild strömte.

Einfach fantastisch diese Aussicht. Nach einem kurzem Rückweg zum Auto gings dann weiter direkt nach Oristano rein. Parken ist immer so eine Sache, achtet auf die Farbe der Begrenzungen. Nie bei blau parken, gelb ist gut. Und wir können die Parkapp Easy Park empfehlen, funktioniert hervorragend in ganz Europa. Bei uns in deutschen Städten übrigens auch. Man kann die Parkzeit mit einem Rad einstellen, und wenn Bedarf ist, auch weiter drehen. Also verlängern. Es lassen sich mehrere Fahrzeuge verwalten, abgerechnet wird über Paypal nach Ablauf der Parkzeit. Bei der kostenlosen Version wird eine kleine Gebühr von > 50 Cent verlangt, was zu verschmerzen ist.
Also dann mal rein ins Vergnügen nach Oristano.










Auf dem Rückweg machten wir noch halt an dem wunderschönen Strand von Spiaggia di Turas. Ein kilometerlanger feiner Sandstrand. Ein Traum!!!
Nach dem Abendessen gingen wir dann zu der Plattform neben dem Hotel, wo man einen fantastischen Blick auf den Sonnenuntergang hat. Wahrscheinlich der beste Platz in ganz Alghero für einen „Sundowner“.



Wir waren immer wieder auf der Suche nach guten Restaurants, mal hatten wir Glück mal Pech. Was das absolute Highlight in Alghero war, ist das Restaurant „OK Pizza„, 200 m über unserem Hotel. Hört sich an wie ein Imbiss, isses nicht. Wirklich das beste Restaurant, was es in Alghero gibt. Ein super super Service (danke Paolo!), ein tolles Ambiente, und das Essen, ein Traum!!!





Am nächsten Morgen ging es auf eine über 2-stündige Fahrt in den Nordosten, oberhalb von Olbia. Genauer gesagt nach Palau, einer der nördlichsten Punkte Sardiniens. Hier gehen Fähren auf die benachbarten Inseln. Ein kleiner Ort mit vielen Campingplätzen und vielen Touristen. Absolut sehenswert sind die Felsformationen am Meer. Muss man unbedingt gesehen haben. Sehr beeindruckend, was die Natur zu bieten hat.






Im Hotel hatten wir ein nettes Paar kennengelernt, Nadine und Dominik. Die beiden sind aus der Nähe von Berlin….hört man hihi. Sie hatten auch einen Mietwagen und so verabredeten wir uns zum Treffen in Porto Cervo, dem aboluten Luxusort auf Sardinien. Und wie es sich für einen Luxusort gehört, fand gerade eine Rolex Regatta statt, mit „kleinen“ Yachten in der Marina von Porto Cervo.
Wir schlenderten dann zu viert durch den Ort, vorbei an Geschäften wie Gucci, Bvlgari, Dolce & Gabbana, Rolex und und und….
Unsere Damen hatten Sternchen in den Augen. Dominik und ich hatten mehr Augen für ein kühles Bier, denn es war sehr heiß. Wir fanden dann auch ein Restaurant, wo wir jeder ein kleines Bier tranken. Kleine Flasche für 10 Euro/Stück…..man gönnt sich ja sonst nix.












Wieder in Alghero, legten wir mal einen Strandtag ein. Alghero hat etwas abseits der Stadt schöne Strände. Wir legten uns wahrhaftig mal ein paar Stunden in den Sand!
Auch hier boten sich tolle Fotomotive, zum einem lag das Luxuskreuzfahrtschiff „Royal Clipper“ vor Anker, das größte Segelschiff der Welt. Mit seinen 5 Masten und 135 m Länge ein beeindruckendes Schiff. Insgesamt sind 227 Passagiere auf dem 5000 Tonnen Schiff. Abends verließ die „Royal Clipper“ Alghero in den Sonnenuntergang.










Bevor unser Urlaub sich dem letzten Tag zuneigte, machten wir noch eine Bootstour vom Hafen Alghero raus zur Tropfsteinhöhle, die in den Felsen eine halbe Bootsstunde vor Alghero lag. Hat sich wirklich gelohnt und war mit 9 Euro pro Person durchaus erschwinglich.
Also rauf aufs Boot und auf zur Tropfsteinhöhle. Die Fahrt war schon klasse, das Anlegen an der Höhle ein Abenteuer. Die Boote fuhren bis an die Höhle ran, wo dann alle über einen kleinen beweglichen Steg auf dem Höhleneingang aussteigen mussten. Das war schon ziemlich wackelig. Die Höhle war klasse, Wermutstropfen, man wurde durchgeschoben, da alles schnell gehen musste. Ich, Stefan, stieß mir natürlich öfters mal die Birne, also uffbasse wenn man groß ist.














Wir verbrachten dann noch einen tollen Abend in den Bars von Alghero, mit einem tollen Sonnenuntergang. Am nächsten Morgen gings dann nach Olbia, und der Flug zurück nach Frankfurt.






Das war unser Sardinienurlaub, es war sehr, sehr schön!!! Eine tolle Insel mit tollen Menschen und Städten. Wir können es sehr empfehlen. Wir hoffen natürlich, dass es Euch gefallen hat, und wir freuen uns über Eure Kommentare und Anregungen hier unter dem Beitrag.
Auf zum nächsten Abenteuer mit BruNoMeg, freut Euch drauf.
Hallo Peter, da hast Du durchaus Recht. Eine wunderschöne Insel um mal die Seele baumeln zu lassen. Können wir nur empfehlen.
Liebe Grüße
Karin und Stefan
Ein sehr schöner Ort der eine gewisse Ruhe ausstrahlt und mich nur vom Anschauen schon fasziniert hat👍