Porto vom 03.05. – 10.05.2025

BruNo’s sind mal wieder auf Reisen, ein neuer Städtetrip liegt an. Wir waren ja auch schon länger (1 Woche) nicht mehr unterwegs.
Diesmal gings am Samstag, den 03.05.2025 zum Flughafen Köln/Bonn. Der Flug ging erst abends, so hatten wir Zeit, gemütlich anzureisen. Der Parkplatz mit Shuttleservice war dann auch irgendwann gefunden, so dass wir pünktlich am Schalter standen und eincheckten. Das Wetter war schon sehr durchwachsen und so schüttete es auch öfters mal. Aber über den Wolken scheint immer die Sonne!


Letztes Jahr um die gleiche Zeit waren wir in Lissabon, dieses Jahr ging es mit Eurowings nach Porto, der 2. größten Stadt Portugals.
Am späten Abend trafen wir in Porto ein. Schnell das Gepäck geholt und über Bolt einen Fahrer gebucht, der uns dann zielsicher ins Hotel brachte. Hier sei anzumerken, dass eine Fortbewegung mit Bolt in Porto hervorragend funktioniert. Niemals mussten wir länger als 5 Minuten warten und für 4 Euro konnte man durch die ganze Stadt fahren!

Vorweg noch ein gutgemeinter Tipp! Wer Porto besucht, sollte unbedingt gut zu Fuß sein und konditionell nicht aus dem letzten Loch pfeifen! Kein Scherz, die einzige Stelle, wo es mal geradaus und flach geht, ist am Douro, dem Fluß durch Porto. Dort an der Promenade kann man ganz gut verschnaufen. Ansonsten geht es nach allen Seiten steil (und ich meine wirklich steil) bergauf oder bergab.
Karin hatte extra darauf geachtet, dass unser Hotel zentral liegt. Lag es auch. Leider sieht man auf der Karte keine Höhenangaben….puh. Es lag so ziemlich auf dem höchsten Punkt von Porto. Also mussten wir uns jeden Abend an den Aufstieg machen. Erinnerte mich irgendwie immer an den Almauftrieb 😉

Das Hotel Vila Galé Porto war ein sehr großes Hotel. Nicht unbedingt modern eingerichtet, aber sauber. Wir hatten unser Zimmer im 12. Stock mit einem schönen Blick über Porto.

Am darauffolgenden Tag machten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück auf die Socken, Porto zu erkunden. Zum Frühstück sei gesagt, es war nicht schlecht, mit viel Luft nach oben. Abwechslung suchte man allerdings vergebens, sowie einen ordentlichen Kaffee, der nicht aus Pulver bestand.

Wie auch in Köln, öffnete der Himmel über Porto alle Schleusen und so waren wir gezwungen, nach ein paar Metern einen Schirm zu kaufen. Was sich im Nachhinein als Fehlinvestition auswies, da ab Mittag dann die Sonne guten Tag sagte. Wie immer, wenn man einen Schirm kauft….man schleppt ihn den gesamten Tag mit sich rum 🙁

Unser erster Eindruck von Porto? Hm, die Häuser sind in einem schlechteren Zustand als die in Lissabon. OK, ist auch die Hauptstadt.

Natürlich ist eine Stadt bei Sonnenschein auch wirklich attraktiver, doch wie gesagt, ab Mittag ging der Himmel auf.

Hauptattraktion in Porto ist die Brücke Ponte Luis I. Die Erbauer haben später den Eifelturm in Paris gebaut, was man auch unverkennbar sieht. Sie wurde zu Ehren des Königs Luis I gebaut. Da der faule Sack nicht zur Eröffnung kam, hat man die Brücke nur Ponte Luis I genannt und nicht Ponte Dom Luis I. Kleiner Seitenhieb, der wohl nicht unendeckt blieb!

Wir gingen als Erstes auf dem oberen Übergang der Brücke, wo man einen tollen Blick auf den Douro und die Altstadt hat. Wer nicht die tausenden von Treppenstufen laufen möchte, der kann entweder von der Brücke springen, was gesundheitlich problematisch sein könnte, oder man nimmt die Seilbahn ins Tal. Was allerdings nicht ganz billig ist. Die Fahrt pro Person 8 Euro ist sportlich.

Viele kleine Geschäfte laden zum Stöbern ein, es gibt Einkaufspassagen aber auch kleine schnuckelige Läden, wo man immer freundlich empfangen wird. An der Uferpromenade findet man kleine Restaurants und natürlich sind die Portweinkellereien allgegenwärtig, die da wären Niepoort, Symington Family Estates, Taylor’s, Graham’s, Fonseca, Cálem, Sandeman….

Diese edlen Tropfen sind einfach nur lecker und man kann überall Portweinverkostungen besuchen. Für kleines Geld bekommt man eine Führung mit Tasting des Portweins. Wir müssen sagen, dass uns der weiße Graham’s super gut schmeckt, und der auch schon den Weg in unseren Weinbestand zu Hause gefunden hat.

Wer lieber auf ein frisches Bier steht, der ist mit „Super Bock“ super bedient. Schmeckt wirklich gut und man bekommt es auch immer frisch gekühlt serviert.

Dazu später mehr.

Was es an vielen Stellen in der Stadt gibt, sind Markthallen. Hier kann man alles bekommen, von frischen Meeresfrüchten über Fleisch, allerlei süße Leckereien, portugiesischem Käse, bis hin zu frischem Gemüse oder Früchten.

Unten an der Uferpromenade des Douro spielt sich das Leben nachmittags ab. Viele Künstler wie Musiker, Tanzgruppen, Artisten und und und geben dort ihr Können zum Besten.

Aber kommen wir zu den wichtigen Dingen des Lebens, Essen und Trinken. Beginnen wir mit dem Essen.
Am Douro gibt es viele kleine Restaurants, die zum Verweilen einladen. Wie aber überall, sind diese auf Touristen ausgelegt, sowohl vom Angebot der Speisen, als auch von den Preisen her.
Wir können nur empfehlen, einheimische Restaurants in den Nebenstraßen aufzusuchen. Wir haben die Erfahrung gemacht, die Restaurants, die auf den ersten Blick so „na ja“ aussehen, sind innen der Hammer. Das Essen ist einfach nur köstlich und das zu erschwinglichen Preisen.

Was man unbedingt probieren sollte ist die Süßspeise „Pastel de Nata“, ein Blätterteigtöpfchen mit Vanillepudding innen….man kann dafür sterben…..

Pastel de Nata mit Portotonico

Eine Spezialität aus Porto ist Francesinha. Dafür ist viel Hunger notwendig, denn das schafft nicht jeder.
Francesinha ist ein mit Käse komplett überbackenes, mehrstöckiges Sandwich in einer würzigen Tomatenbrühe.
Innen besteht Franceshina aus einer Lage Toast, dann gekochter Schinken, halbierte würzige Würstchen, eine Lage Toast, dann ein komplettes Rindersteak und wieder eine Lage Toast. Wie gesagt wird dann das Ganze mit dick Käse überbacken und mit einem Spiegelei getoppt. Zu guter Letzt wird das Ganze noch mit würziger Tomatensoße übergossen. Ach ja, Pommes gibt’s natürlich auch noch dazu… Kalorien? Fragt bloß nicht, aber saugeil!!!!

Dazu einen guten Weißwein und als Vorspeise frische Muscheln, so lässt sich leben….
Eine weitere Spezialität hätte ich Euch fast unterschlagen. Bacalhau, das ist eine fritierte Masse aus Kabeljau. Meist noch gefüllt z. B. mit Käse. Sie werden in Tropfenform in einheimischen Restaurants von Hand geformt. Sogar der „Nichtfischesser“ Karin fand es sehr lecker.

Es gibt wirklich tolle Weine aus der Region, die sehr günstig und gut sind. Aber natürlich sollte man unbedingt den Portwein probieren. Aber vorsicht! Portwein hat zwischen 19 – 22 % Vol. Alkohol. Das merkt man dann schon.
Aber soooooo lecker! Wir stehen auf weißen Portwein. Der ist leichter als der rote. Es sieht aus wie Öl im Glas.

Und dann gibt es noch den Portotonico, Karin’s Lieblingsgetränk!!! Man nehme ein großes Glas, fülle Eis hinein, dann 0,2 l weißen Portwein, den Rest Tonic-Water, eine Zimtstange, Minze und etwas Zitrone. Schmeckt super erfrischend!

Portotonico

Kreuz und quer ging es wieder durch die Stadt. In der Mitte der Stadt, in der Nähe des Hauptbahnhofs, befindet sich das Rathaus auf einem großen offenen Platz. Oben die weltberühmte und angeblich schönste Bibliothek der Welt (merkt man an der Schlange davor und dem Eintrittspreis), wo wir nur mal kurz einen Blick reingeworfen haben. Die Livraria Lello ist in der ganzen Welt bekannt.

Auch besonders sehenswert ist das McDonald’s in Porto. Nein, kein Schreibfehler. Die Burgerbratebude sieht in Porto etwas anders aus und wird von vielen Leuten einfach nur besucht, um sich einmal umzusehen und dann die Lokalität wieder zu verlassen. Aber wir geben zu, so ein Mäcces haben wir auch noch nicht gesehen.

Nebenan befindet sich der Hauptbahnhof, der sich zwar in einer riesen Baustelle befindet, aber nichts desto trotz unbedingt besichtigt werden muss. Schöne Kachelmalereien zieren die Wände. Leider meist abgedeckt.

Etwas weiter oben befinden sich schöne Parkanlagen mitten in der Stadt, wo die Studenten lautstark ihren Abschluss feierten. Offensichtlich hieß die Schule Hogwards 🙂

An einer Hausecke unten an der Flußpromenade hat ein Künstler aus Müll einen halben Hasen an die Wand genagelt. Daher auch der Name „Half Rabbit“…

Im Anschluss besuchten wir wieder eine Markthalle, wo ich mir dann 2 Austern leistete. Karin wollte leider nicht probieren…Schisser hihi.

Mit der Gastronomie ist es, wie in jeder touristenüberfluteten Stadt, die Touripoints sind gnadenlos überteuert. Da es schön warm war und wir Durst hatten, gingen wir in ein Restaurant direkt am Fuß der Ponte Luis. Wir hatten leider nicht auf die Preise geachtet und so kostete dort ein Glas Bier 9 Euro! Dafür war die Location schon genial.

Bergauf gings dann wieder. In Richtung unseres Hotels lag auf der Hälfte unsere Lieblingsbar das „Base“. Man muss sich vorstellen, eine Einkaufspassage inklusive Parkhaus überdacht. Auf dem Dach wurde ein grüner Park mit vielen Olivenbäumen und einer Bar angelegt. Das Ding war einfach genial, und mein Black Bro war der Knaller. Chillige Musik, bequeme Sitzgelegenheiten, lecker Portwein und Portotonico…hat alles gepasst. Eine wunderbare Entspannung nach einem Tag mit 10 km bergauf/bergab.

In der Stadt fand eine riesen Party zu Ehren der examinierten Studenten statt. Wahnsinn was da friedlich abging. Vor dem Rathaus waren bestimmt 20.000 Menschen unterwegs. Keine Polizei oder sonstige Sicherheitskräfte, schon gar keine Panzersperren notwendig. Sowas wünsche ich mir für Deutschland. Alle waren mit einem Hut oder Zylinder und einem Stock unterwegs. Wer ihnen alles Gute für die Zukunft wünschen wollte, nahm den Stock, der Probant kniete sich hin, und man gab ihm 3 Schläge mit dem Stock auf den Hut (mache Hüte hatten es hinter sich *grins*) und wünschte ihnen alles Gute. Echt toll!!

An jeder Ecke und Straße findet man Kunst. Das ist echt faszinierend. Porto lebt von seiner Kunst. Nachdem das Sauerstoffzelt verstaut war, gings weiter in der Stadt. Mittlerweile ist uns Porto wirklich ans Herz gewachsen. Diese liebevolle, offene Stadt muss man wirklich erlebt haben.

Da gings die Treppen noch nach unten,….später mussten wir die Treppen erklimmen, boah echt…..
aber erst hatten wir eine Bootsfahrt auf dem Douro gebucht, die sogenannte 6 Brückenfahrt. Muss man machen für 18 Euro/Person.

Nachdem wir das Boot verlassen hatten, ging es hoch…hoch…hoch…OMG (Übersetzung Oh mein Gott, kommt in jeder TV Serie ((besonders bei der niederIQ Shows bei jedem 2. Wort vor)) oft vor)
Jetzt ging es richtig hoch…

Tja, da lief einem der Schweiß am A…. runter. Plus ein paar mehr Muskeln an Stellen wo man nie Muskeln vermutet hat….

Nächtes Hightlicht ist ein Park, mit Bolt gut zu erreichen. Selten haben wir einen so schönen Park gesehen. Sauber, gepflegt und mit einer Postkartenansicht. Sucht im Google Maps mal nach Jardins do Palacio de Cristal.

Wieder in der Stadt unterwegs, war uns ein kleines Hightlight echt entgangen. Wir suchten die blaue Katze, und mussten feststellen, dass wir schon mehrmals daran vorbeigelaufen waren. Tja, 2 Blinde unterwegs *grins*.

Is aber auch blöd angebracht. Kleiner Seitenhieb an den Künstler…

Und dann…………………………………fanden wir über Google Maps unser Lieblingsrestaurant. Ein klitzekleines Restaurant bzw. Tapasbar mit 14 Plätzen, die von 2 Männern mit so viel Liebe geführt wurden, der Hammer. Es gab kleine Gerichte wie gebackener Camenbert mit Honig, Walnüssen und Thymian, oder verschiedene Platten mit Wurst, Käse usw. HAMMER!!!! So nett von den beiden geführt, man fühlte sich sofort heimisch. Man musste lange suchen, um die Bar zu finden, aber wirklich ein super Tipp in Porto, also sucht mal „Have a Bite“, es lohnt sich wirklich!!!!

Das wars auch schon wieder mit unserem Städtetrip nach Porto. Eine wirklich tolle Stadt, mit sehr gastfreundlichen Menschen. Wir können Porto nur empfehlen, wenn man gut zu Fuß ist. Wenn nicht, ist es schwierig. Essen sollte man wirklich in einheimischen Restaurants und nicht an der Tourimeile. Dann kann man für 35 Euro mit 2 Personen essen, inkl. einer Flasche Wein. Immer den Portwein probieren, super lecker. Wenn ihr in Porto längere Strecken nicht zu Fuß überbrücken wollt, bucht euch ein Fahrzeug über Bolt. Die Stadt ist voller Sehenswürdigkeiten, also eine Woche ist schon nötig, um Porto zu erleben.

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Liebe Grüße von Karin und Stefan

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