So langsam steigt die Aufregung. In ca. 24 Stunden starten wir von Dortmund mit Eurowings nach Catania. Bis dahin ist Stress pur angesagt. Alles zusammensuchen was an Kabellage, Klamotten, Medikamente und Reiseunterlagen in diversen Ecken rumliegt. Ich (Stefan) HASSE Kofferpacken. Ich vergesse eh wieder die Hälfte, also warum aufregen….
Allein wenn ich sehe wie ordentlich Karin ihren Koffer packt. Beneidenswert! Da sieht man mal, dass ich nie beim Bund war 😀
Nu gehts langsam los, Koffer sind gepackt und müssen noch im Tessi verstaut werden. Dann fahren wir nach Dortmund, mit einem kleinen Zwischenstopp um Tessi nochmal zu laden. Er steht ja 2 Wochen in der Tiefgarage und wir wollen bei der Rückkehr nachts gleich losfahren. So ein Theater wie letztes Jahr wo wir ein leeres Auto hatten passiert uns nicht mehr.

Die Fahrt nach Dortmund ging reibungslos, kurzer Zwischenstopp, Auto vollgeladen, somit können wir bei der Heimfahrt direkt los und brauchen keinen Stopp.
Und der Flug…., fing gleich mit 30 Minuten Verspätung an, aber alles im Rahmen. Das erste was wir bei der Landung sahen, war der Ätna. Beeidruckend, hatte ich mir nicht so groß vorgestellt. Dominiert die komplette Gegend. Angenehme 26 Grad waren auch mehr als erträglich.

Nun ging die Sucherei nach der Autovermietung los. Wir waren es gewohnt nach der Kofferübernahme direkt zur Vermietung und in einer unendlich scheinenden langen Schlange von miespeterigen, nach versagenden Deo übelsriechenden dicken Deutschen zu stehen. Pustekuchen.
Erstmal 200 m laufen zu einem Gebäude wo dann endlich unser Autovermieter Maggiore zuhause war. Angestellt und blöd geguckt, dass alle anderen aufgerufen wurden….tja Augen auf und Zettel genommen. Wir an der Fleischtheke sozusagen. Dann waren wir dran, und was soll ich sagen…,
Die Frage nach einer Vollkasko Versicherung war mit einem schlichten „Nein“ abgetan. Wohltuend kurz und knapp.
Ich hatte mal von einer überdachten Zündkerze gesprochen….weit gefehlt oder besser gesagt weit übertrieben….. ein Fiat 500, Alter da pass ich nie rein. Doch ging. Leider sagt die 500 nicht die PS-Stärke aus, wohl mehr den Hubraum. Wenn man denn über 500 PS gewoht ist und tritt bei diesem niedlichen Auto aufs Gaspedal, wo ist der Bus den wir am Abschlepphaken haben!

Eine kleine rote Blutblase mit Campingstühlen innen, wohl als Sonderausstattung.
Das Hotel haben wir dann nach 1 stündiger Fahrt gefunden. Ich muss im 1. Gang die Anhöhe erobern. Schweißgebadet kamen wir an.
Das Einchecken im Hotel war sehr einfach, die Dame äußerst freundlich. Da wir erst nach 22 Uhr im Hotel waren, fiel das Abendessen ins Wasser. Dachten wir! Nein, erste positive Überraschung, man bot uns ein Abendessen im geschlossenen Restaurant an. Wir waren die einzigen Gäste – komisches Gefühl.
Das Essen war dann auch eher spartanisch, aber besser als nix.
Danach gelüstete es uns nach einem Cocktail oder einem kühlen Bier. Tja leichter gesagt als getan. Das Hotel ist nicht groß….es ist gigantisch. Es erstreckt sich über einen kompletten Berghang, zwischen oben und unten liegt ein erheblicher Höhenunterschied, der zu Fuß fast nicht zu schaffen ist. Dafür fährt ein Aufzug, der der Bergbahn in Heidelberg zum Schloß hoch sehr ähnelt. Nicht ganz so groß aber 16 Personen sollen reinpassen. Laufen ginge bestimmt schneller und schweißtreibender, aber das is mal Jammern auf hohem Niveau.
Die Aussicht, auch aus unserem Zimmer is der Knaller, aber dazu später mehr.

Zurück zu unseren Getränken. Laut Plan sollen ganz oben Bars sein, wir konnten sie auch akkustisch orten, aber wir haben ums verecken keinen Weg hin gefunden. Wie gesagt, das Hotel ist gigantisch….
Letztendlich haben wir noch „unten“ ein Glas Wein und ein Bier ergattert. Danach waren wir so müde, dass es auf direktem Weg aufs Zimmer ging.
Das war unser erster Tag auf Sizilien – Buona notte
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2.Tag
Unserer 2. Tag auf Sizilien begann recht unaufgeregt. Wir öffneten die schweren Sonnenschutzvorhänge und Kamerad Ätna begrüßte uns mit einem rauchigen Lächeln. Es versprach ein warmer, sonniger Tag zu werden.

Nach einer belebenden Dusche machten wir uns auf den Weg in den Frühstückssaal (muss man aufgrund der Größe schon sagen). Das Buffetangebot war überschaubar, wir hatten mehr frisches Obst erwartet, aber Hauptsache der Bacon war schön knackig. Auch der Kaffee aus dem Automaten war OK.
Nach dem Frühstück schauten wir dann nach, ob unsere kleine rote Gefahr noch an seinem gestern eingenommenen Parkposition stand, jepp da war er. Gewachsen über Nacht war er allerdings nicht, so dass ich mich beim Einsteigen immer einklappen muss.
Unser erstes Ziel ist Taormina, ein wunderschöner Ort weit oben über der Küste. Boah, das konnte ja was geben mit unserem roten Floh. Zum Glück waren es nur 11 Minuten Fahrt.

Taormina ist ein hoffnungslos von Touris überlaufener wunderschöner Ort mit vielen Bekleidungsgeschäften (Dior und son Kappes) und vielen teuren Uhrengeschäften – yeeeeessss- aber wie gesagt, hoffnungslos überlaufen. Keine Ahnung ob gerade 10 Kreuzfahrtschiffe festgemacht haben, nix desto trotz kämpften wir uns mit lecker Eis durch die Menge. Es war heiß….mein Gott haben wir geschwitzt. Das Thermometer zeigte deutlich über 30 Grad an, und Wind war Mangelware. Also haben wir beschlossen es noch einmal an einem anderen Tag zu versuchen. Es gibt dort wirklich schöne historische Stätten zu bewundern.

Dann fuhren wir noch ins Landesinnere nach Alkantara. Hm, das ist eine Schlucht mit viel Wasser, Rafting und so Zeugs kann man da machen. Wir wollten die entspannte Alternative mit einem Golfelektrobus nehmen, der fuhr aber erst eine Stunde später, also erstmal wieder zurück.

Jetzt wartet das Abendessen auf uns und dann mal entspannt ein Glas Wein auf unserem netten kleinen Balkon geniessen.
Das Abendessen war klasse. Ein Buffet mit vielen Fleischspezialitäten aber auch frischem Obst und Gemüse. Einfach nur lecker, und wie das Elend es will, mal wieder viel zu viel gefuttert….schrecklich.
Der Hammer war dann zum Schluß das Tiramisu, wie soll ich das beschreiben?
Von Gott gesandt, zum niederknie, unfaßbar lecker.
Dann auf zum 3. Tag
Die restlichen Bilder findet Ihr in dem Bilderalbum auf dieser Seite.
3.Tag
Heute nach dem Frühstück geht es nach Catania auf den berühmten Markt. Wir sind gespannt…
Gesagt getan, unseren roten Floh bestiegen und ab auf die Autobahn nach Catania. Tipp für alle, die die Mautstraße befahren wollen. Nie nie nie den Port Telepass nehmen an der Mautstation. Das ist nur für Fahrzeuge, die einen elektronischen Telepass eingebaut haben. Immer schön den Ticketschalter mit Barzahlung nehmen!!!
Und nun ein Überlebenstipp für alle geneigten „deutschen“ Autofahrer auf Sizilien. Die, die wir uns wochenlang durch öde Verkehrszeichen geackert, Fahrten in deutschen Städten in Korrektness unübertroffen jede Ampel, Einbahnstraße und Fußgängerüberweg sorgsam beachtet haben. In Tränen ausgebrochen sind, wenn uns der Fahrlehrer wieder unseren vergessenen Schulterblick gerügt hat….all denen sei auf Sizilien zugerufen, haltet durch!!! Es wir noch schlimmer!!!
1. Tipp für das Überleben im sizilianischen Straßenverkehr ist…..vergesst alles, was ihr gelernt habt. Sonst seid ihr entweder ein Verkehrshindernis oder schneller tot, als ihr Blinkersetzen denken könnt.
Wir sind nach Catania reingefahren, Blinken ist verboten. Fußgänger sind zu ignorieren oder, wenn möglich, lauthals zu beschimpfen. Doppelt durchgezogene Linien auf der Straße fordern zum Überholen auf. Aber dann….dann habe ich den Fehler aller Fehler im Verkehr begangen. Sozusagen die Mutter aller Fehler….ich habe an einer roten Ampel gehalten!!!
Das forderte meinen Hintermann zu einem Hubkonzert heraus, zum rechts überholen, die anderen zum links überholen…unfassbar wie man an einer roten Ampelt halten kann…

Nun zum Markt von Catania, riesengroß, das Erste, auf das wir getroffen sind nach dem Parken, war ein extremer Fischgestank. Wir waren mittten auf dem Fischmarkt aufgeschlagen. Es waren 35 Grad im Schatten, was wohl dem Fisch nicht sonderlich zukömmlich war. Das erste Mal seit 2 Jahren wünschten wir uns die Masken zurück. Es war unerträglich. Den Markt verließen wir schnell und suchten den nächsten Markt auf. War nicht viel besser, nur dass noch ordentlich Fleisch- und Käsegeruch hinzukamen. Aber man kann wirklich alles auf den Märkten kaufen. Die Innenstadt von Catania hat uns nu nit gerade vom Hocker gehauen. Einige schöne Gebäude, aber wie überall ziemlich heruntergekommen.





Da der Markt nur bis 13 Uhr ging und wir die Innenstadt somit schon besichtigt hatten, beschlossen wir weiter nach Brucoli zu fahren. Ein kleiner Küstenort 50 km südlich von Catania. Und was sollen wir sagen? Da will ich nicht tot überm Zaun hängen. Da ist echt der Hund verfroren. Wie früher in den alten Western, eine Geisterstadt. Fehlten nur noch so Büschel, die durch die Stadt wehen. Also Haken dran, und weiter nach Syrakus. Noch weiter in den Süden.

Ein Besuch von Syrakus lohnt sich wirklich. Süße enge Gässchen, viele historische Gebäude. Aber was uns so fehlte, waren die kleinen Restaurants mit einheimischen Speisen. Das war echt wenig vorhanden. Wir sind auf die vorgelagerte Insel Ortigia gegangen. War sehr schön, aber auch kaum nette Restaurants. Mittlerweile war ja schon später Nachmittag und uns befiel der kleine Hunger für Zwischendurch (Anmerkung des Autors, die ist keine versteckte Werbung für Müller!)




Dann wieder 1,5 Stunden auf der Autobahn dem eisenharten Kampf ums Überleben entgegen getreten und die rote Gefahr am Steilhang geparkt.

Das wars für heute, das Ziel für Morgen steht noch nicht 100%ig fest.
4.Tag
Heute führt uns der Weg weit in den Norden nach Cefalu. Wird eine lange Fahrt.
Es war wirklich eine sehr lange Fahrt, eigentlich haben wir die meiste Zeit im roten Floh auf der Autobahn verbracht. Und was sollen wir sagen? Wir haben den Tunnelblick. Auf Sizilien erhält dieses Wort eine neue Bedeutung. Aber von Vorne.
Nach dem Frühstück sind wir schon recht früh losgefahren. Ziel war Cefalu an der Nordküste, 1 Stunde vor Palermo. Meine Holde wollte vorher noch einen Zwischenstopp in Santo Stefano (mein Heimatort 😎 ) machen, da hier edles Keramik hergestellt wird. Den Ort haben wir auch gefunden, aber….. das Bremsen hat sich nicht gelohnt. Die nächste Geisterstadt. 10 Minuten durch einen leeren Ort gelaufen, bei mal wieder über 35 Grad, nix wie weg von hier.



Die Bezeichnung Tunnelblick hat auf der Route von Catania nach Palermo seine Bedeutung. Von Catania bis nach Cefalu haben wir exakt 50 Tunnel durchfahren. Aber nicht mal so kleine Dinger wie in Deutschland 150 m lang. Neeee, die Tunnel sind fast alle zwischen 1,5 und 3 km lang. Wobei zwischen solch 2 Tunneln 50 m Tageslicht liegt.

Alsooooo wieder ein Tipp für geneigte Sizilienurlauber! Fahrt nie die Küstenautobahn von Cantania nach Palermo oder umgekehrt. Ihr fahrt nur durch Tunnel, nix mit schöner Landschaft und Küste. Nehmt die A19 durchs Landesinnere. Viel schöner, zwar alle 2 km ne Baustelle, aber das lässt sich gut aushalten. 2. Tipp, die A19 kostet mal gerade 2 Euro Maut, die Küstenautobahn mindestens 12 – 15 Euro. Fahrstrecke ist ähnlich. Man braucht gute 3 Stunden für eine Strecke (ca. 230 km).
Laut Reiseführer (Marco Polo) ist Cefalu die schönste Stadt Siziliens! Naaaa jaaaa, was hat der Typ geraucht? Hätte ich auch gerne. Mit dem Auto in die Stadt fahren, eine Zumutung, alle ausgeschilderten Parkplätze sind voll, am Straßenrand parken verboten. Da braucht man schon Nerven. Endlich am Stadtrand einen Parkplatz gefunden, kostet dementsprechend Geld. Die Stadt an sich, ja ganz nett, aber wie alles auf Sizilien, sehr runtergekommen. Die Kathedrale ist sehenswert, der Strand ähnelt von der Belagsdichte Ballermann 6. Hier aber viele Lokale mit humanen Preisen.









Wir haben jetzt einige Städte und Orte auf Sizilien gesehen, aber es wird nicht unsere Urlaubsregion. Wer einmal in Apulien war, der kann über Sizilien nur dezent lächeln. Vielleicht hätten wir es andersrum machen sollen, Sizilien zuerst und dann nach Apulien. Haben wir aber nicht. Also, Sizilien ist nicht ansatzweise so schön wie Apulien. Wir geben aber die Hoffnung nicht auf, dass wir noch ein paar Edelsteine hier finden.
Morgen geht es entgegengesetzt in den Süden nach Noto. Mal sehen, wie uns das gefällt.
Die Bilder von heute findet Ihr wie immer im Album Sizilien.
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5.Tag
Heute stand die Reise in den Süden auf dem Programm. Geplant hatten wir, Noto zu besuchen, und dann noch Ragusa zu erkunden.
Noto und auch Ragusa sind wirklich hübsche Barockstädtchen. Wobei Ragusa Bezirkshauptstadt ist und doch 70.000 Einwohner hat. Wir sind wie immer früh nach dem Frühstück losgefahren, eine Fahrt dauert etwas mehr als 2 Stunden.

Noto besticht durch seine Paläste, in denen immer noch das Adelsgeschlecht wohnt. Allerdings scheint den Jungs das Geld ausgegangen zu sein, denn die Paläste könnten mal wieder etwas Putz und Farbe vertragen. Aber es ist schon eine beeindruckende Stadt. Es gibt an jeder Ecke leckeres Eis und auch viele kleine Restaurants.





Zum allererstenmal in diesem Urlaub glaube ich an die Vorsehung von dem da ganz oben, dass er uns so ein kleines Auto hat zukommen lassen. Wir sind mit dem 500er durch eine Straße gefahren, wo rechts Autos parkten und links der Bordstein 30 cm hoch war. Wirklich auf den Millimeter haben wir durchgepasst. Alle anderen Autos hinter uns mussten passen. Ätsch! Doch alles richtig gemacht.

Dann gings eine Stunde westwärts nach Ragusa. Die Stadt liegt ganz oben auf einem Felsen/Berg, wie man will. Wie immer besteht die Kunst darin, einen Parkplatz zu finden, der 1. frei ist und 2. nicht zu weit vom Zentrum liegt.
Haben wir auch hinbekommen. Aber dann kam der Aufstieg……OMG und das auch wieder bei 37 Grad.
Uns lief im wahrsten Sinne des Wortes der Schweiß am A…. runter.
Oben angekommen konnten wir den Dom und andere Kirchen und historische Gebäude bewundern.




Dumm war nur, dass der Dom Mittagspause machte, so war ein Betreten also nicht möglich.
Die Rückfahrt war zäh, da wir auf einer einspurigen Strecke gefühlte 100 km hinter 3 LKW’s hingen und nicht vorbei kamen.
Mittlerweile haben sich die Wolken zugezogen und es war so diesig, dass man Kamerad Ätna auch nur erahnen konnte.
Das wars für Tag 5, für morgen haben wir noch nichts geplant. Lasst Euch einfach mal überraschen.
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6.Tag
Gestern beim Abendessen haben wir dann entschieden, wir fahren heute in die Mitte der Insel nach Enna. Enna ist die am höchstgelegene Provinzhauptstadt von ganz Italien. Der Ort liegt auf einer Höhe von knapp 1000 m und hat ca. 27.000 Einwohner.

Ich hatte ja schon ein bißchen Bammel, dass unser roter Floh die Höhen nicht erklimmen könnte, aber ich bin stolz auf ihn, er hats gut geschafft.
Zufälligerweise hat Karin noch in der Nähe ein Outlet entdeckt, somit kommt zu der normalen Kultur noch die Shoppingkultur hinzu 😉
Also dann nach dem Frühstück unser Schlachtross beladen und auf gehts zur Schlacht auf der Autobahn. Nolli ist jetzt in seinem Element.
Blinken? pfffff, Hupen, yessss, wild gestikulieren – aber sicher, Geschwindigkeitsschilder werden schlicht ignoriert. Der Tacho zeigt immer 110 an. Viel mehr gibt unser 500er auch nicht her. Ich bin perfekt integriert!!!
Nach Enna sind’s ungefähr 1,5 Stunden Fahrt. Also im Rahmen. Gleich bei der Abfahrt einen Parkplatz im Ort eingegeben. Von Taormina bis Catania ist Mautstraße, aber mit 1,70 Euro durchaus erträglich. Der Rest bis Enna ist mautfrei.
In Enna angekommen packte uns gleich das blanke Entsetzen. Die Straßen sind nicht eng, sie sind enger. Ich musste auf die Spiegel aufpassen. Und wieder waren wir froh, dass unser Schlachtross ein kleiner roter Floh ist!!!


Enna ist eine schöne historische Stadt, wo die meisten Gebäude in der Altstadt von den Staufen, insbesondere vom Staufenkaiser Friedrich II stammen. Es gibt einen riesigen Dom mit einer tollen Holzdecke, wirklich sehenswert.




Und viele andere kleinere Kirchen. Dominiert wird die Stadt vom Castello, der Festung. Eine riesige Festung am höchsten Punkt von Enna. Die Aussicht ist atemberaubend. Enna ist wirklich eine Reise wert. Bei gutem Wetter kann man den Ätna sehen, oder auch das Meer.





Mit viel Glück haben wir auch unsere rote Gefahr wiedergefunden und dann gings ab ins 20 km entfernte Outlet. Und das ganze wieder bei 37 Grad. Zum Glück gibts im Outlet alle 20 m einen Wasserbestäuber wo man sich herrlich berieseln lassen kann.
Was es in einem Outlet zu sehen gibt, überlass ich Eurer Fantasie und den Bildern….



Und jetzt haben wir Hunger, auf zur Schlacht ans Büffet.
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7.Tag
Guten Morgen Sizilien, Du hast uns die letzten Tage mächtig Nerven gekostet.
Und es wurde auch heute nicht besser. Der Tag begann mit einer Thermi-Aktion. Ne, die machen auch vor Urlaub nicht halt.
Nach dem Frühstück war unser Ziel Giardini Naxos. Die erste Kolonie der alten Griechen auf Sizilien. Dort war’s leider gar nicht hübsch. Also gings weiter nach Acireale. Wie immer war die größte Herausforderung, einen Parkplatz zu finden. Die Innenstädte sind alle so eng, dass ein Durchfahren keinen Sinn macht. Und was sollen wir sagen, bis auf einige Kirchen ist der ganze Ortskern total runtergekommen, die Häuser teilweise schwarz. Hier hat es uns dann auch nicht lange gehalten.





Optimistisch wie wir sind, haben wir den Plan gefasst, die Küste Richtung Messina zu erkunden. Vielleicht ein paar schöne Buchten oder Strände finden….
Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie war recht schnell tot. Die kleinen Dörfer und Städte, einfach nicht unsere Welt. Wir hielten Ausschau nach einem netten Restaurant, vielleicht schön am Meer gelegen….Pustekuchen. Nix. Keine schöne Strandpromenade oder Ähnliches. Somit gings zurück ins Hotel.
Wir hatten durch eine ehemalige Arbeitskollegin, deren Mann Sizilianer ist, einen Tipp für ein hübsches Restaurant mit wahnsinns Ausblick auf den Ätna und die Bucht bekommen. Dieses Restaurant befand sich oberhalb Taromina’s in den Bergen. Der Ort hieß Castelmola.
Ein bildschönes Örtchen auf 550 m Höhe. Wir durften noch einer Hochzeit beiwohnen, war richtig was fürs Herze!
Das Restaurant war auch schnell gefunden, denn es hat eine sehr auffällige Eigenart. Aber da lassen wir mal die Bilder sprechen. Das Essen war super und der Blick vom 4. Stockwerk des Restaurants der Knaller.








Also unser Tipp: Wenn ihr mal in der Region Taromina seit, lohnt sich auf jeden Fall der Besuch von Castelmola und auch gleich im Restaurant Turrisi eine Pizza essen!

Im Hellen dort oben fahren ist schon eine Herausforderung, im Dunkeln durch Taormina kämpfen, die Hölle. Überall kommt einem wer entgegen in einem Affenzahn, Menschen springen unerwartet auf die Straße, oder bleiben gleich mitten darauf stehen. Aber wir haben den Heimweg wieder gefunden und somit neigt sich auch der 7. Tag seinem Ende.

Good night Sicili!
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8.Tag
Ich will wieder an die Nordsee, ich will zurück nach…ne nicht Westerland, sondern Apulien.
Wie wir schon die letzten Tage angedeutet haben, wird Sizilien nicht unser favorisiertes Reiseziel. Heute ging die Reise 50 km nördlich nach Messina. Eine Hafenstadt etwas größer als Kassel.

Der Reiseführer versprach viele Sehenswürdigkeiten.




Doch vor dem Vergnügen steht bekanntlich der Schweiß in Form einer Parkplatzsuche. Es ist einfach eine Seuche hier in den Innenstädten, irgendwo einen Parkplatz zu finden. Alles ist zugeparkt.
Was soll ich sagen, wir haben eine Art Parkhaus mitten in der City von Messina gefunden. Haben unseren Floh in der Tiefgarage geparkt, wo er im Schatten stand. Doch wie bezahlt man hier? Kein Ticketautomat. Eine Beschreibung auf italienisch, was bei uns nur große Fragezeichen über dem Kopf hinterließ.
Irgendwann platzte mir der Geduldsfaden und ich wollte einen anderen Parkplatz suchen. Wir gingen zurück ans Auto wo 2 Stadtsheriffs fleißig Knöllchen schrieben. Auch wir waren dabei. Nix wie hin und versucht denen zu erklären, dass wir ja gerne zahlen würden, aber nicht wissen wo!!! Die Dame war dann auch einsichtig, hat das Knöllchen für 26 Euro zurückgenommen und der nette Herr hat uns dann auf italienisch erklärt, dass man hier Tickets in der Bäckerei und im Tabakladen bekommt. Da muss man auch erstmal drauf kommen!
Somit haben wir dann 3 Euro statt 26 Euro bezahlt. Der Parkschein ist hier übrigens eine Art „Rubbellos“ – der Verkäufer rubbelt das Jahr, den Monat, den Tag und die Uhrzeit frei. So auch noch nicht gesehen 🙂
Zu den Sehenswürdigkeiten, die waren sehr überschaubar. Der Dom war wirklich sehens- und hörenswert. Wir waren um 12 Uhr am Piazza del Duomo, da wird ein kleines Schauspiel der Figuren am Dom mit Musik gezeigt. Der wunderschöne Brunnen laut Reiseführer, war eingerüstet und kaum sichtbar. Im Dom mal wieder eine herrliche Holzdecke aus der Staufenzeit und toller Marmofußboden.




Mehr war dann auch fußläufig nicht zu erreichen. Wollten dann runter zum Meer. Gar nicht dran zu denken, ist die Autobahn zwischen und einen gemütlichen Hafen gibt es nicht. In Messina gibt es nur flache Gebäude. Auch sind diese nicht so verfallen wie in anderen Städten. Das liegt daran, dass Messina 1908 bei einem Seebeben komplett zerstört wurde. 100.000 Menschen starben.
Also nächstes Ziel ansteuern. Torre Faro, der östlichste Punkt Siziliens.

Hier kann man das Festland Calabriens sehen, ist eine Meerenge von wenigen Kilometern.
Hier standen wir am Strand wo ein enorm starker Wind tobte. Auch ein paar Tropfen fielen und die Temperatur war erstmals seit Ankuft unter 30 Grad gefallen. Angenehm! Aber außer Kies, Wasser und Wind gab’s am Strand auch mal wieder nix! Gaaaaaar nix! Kein einziges Lokal, oder Strandbar. Keine Strandpromenade – NIIIIXXX!!!! Auf dieser ganzen Insel scheint so was ein Fremdwort zu sein. Somit mussten wir wieder in den nächsten Supermarkt, um uns was zu trinken zu kaufen, sonst verdurstet man hier jämmerlich. Das ist nicht das, was man sich vom Urlaub im Süden wünsch :-/
Es war also kein Tag, der in die Geschichtsbücher bei Bruno`s eingeht.
Heute Abend bleiben wir im Hotel, ich bin so genervt von dieser Autofahrerei…..
See you tomorrow!





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9.Tag
Na also – geht doch!!! Nun haben wir endlich gefunden, was wir seit Tagen gesucht haben. Die schönen Ecken von Sizilien. Dazu mussten wir aber erstmal über 2 Stunden in den Süden der Insel fahren. Was auch richtig war, denn das Wetter im Norden war dann doch nicht so dolle. Im Süden deutlich schöner.

Unser erstes Ziel war die „Scala dei Tuchi“ – Türkentreppe! Jo, richtig gehört. Nennt sich wirklich so. Ist eine Kalksteinklippe, die einer Treppe ähnelt. Ob die Sizilianer damals die Türken an dieser Stelle wieder ins Wasser geworfen haben, überlassen wir mal der Fantasie. Ist aber eine beeindruckende Klippe.




Dort trafen wir auf ein deutsches Pärchen mit denen wir ins Gespräch kamen. Die haben exakt die gleichen Eindrücke von Sizilien, wie wir auch.
Dann fanden wir einen wahnsinns Strand, wunderschöner Sand, grünes Meer und schöne Restaurants direkt am Wasser gelegen. Also nix wie rein und die sizilianische Küche probiert. War super lecker!!!





Nach der Türkentreppe gings weiter etwas ins Landesinnere zu den alten Tempeln. Einer Ausgrabungsstätte, die sich über mehrere Quadratkilometer hinzieht. Valle dei Templi ist die offizielle Bezeichnung der Anlage. Man kann dort mehr oder weniger gut erhaltene Tempel aus der Zeit 500 v Chr. bewundern. Sehr faszinierend, und ernorme Mengen an Touris aus der ganzen Welt.









Mittlerweile war es dann schon 17 Uhr und wir hatten ja noch 2,5 Stunden Fahrt vor uns. Gegen 19.40 Uhr waren wir dann zurück und erstmal fertig mit der Welt.
Mal sehen was uns dann heute erwartet…
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10.Tag
Mal wieder beim Frühstück fiel die Entscheidung, nochmals nach Syrakus zu fahren. Syrakus ist die Wiege des Christentum in Europa. Und somit hat Siracusa, wie es hier genannt wird, noch Einiges zu bieten, was wir bei unserem ersten Besuch noch nicht gesehen hatten.

Der Weg führt über die A20 an Catania vorbei an der östlichen Küste Richtung Süden. Lustigerweise habe ich den gleichen Parkplatz in Google Maps eingegeben wie bei unserem ersten Besuch. Nur damals hatte ich vergessen, zu bezahlen (oh oh da wird noch was kommen). Den Fehler machten wir heute nicht und bezahlten über Easy Park per App. So konnten wir unterwegs immer mal wieder die Parkuhr weiter drehen.
Wir gingen auch dieses Mal wieder auf die Halbinsel Ortigia, am Hafen vorbei, wo wirklich ansehnliche Yachten lagen, zum Castello. Der Eintritt kostete für uns beide 16 Euro, also erschwinglich.





Die Festung war im 11 Jahrhundert begonnen und von Friedrich II als Festung ausgebaut und vergrößert worden. Man konnte schön sehen, wo die großen Geschütze standen und auch der Ausblick von den oberen Mauern war herrlich.




Leider hatten wir 2 mal wieder die Uhr nicht im Blick und so verpassten wir dann, dass die Festung um 13 Uhr Mittagspause machte. Man geleitete uns dann höflich durch das Haupttor nach draußen 😉
Dann gings es ein paar Meter zurück zu einer kleinen Hafenkneipe, dort stärkten wir uns erstmal mit Paninis und 2 Getränken.
Wir statteten dem Dom in der Altstadt noch einen Besuch ab, da wir beim letzten Mal nicht rein konnten wegen einer Trauung. Hatten uns das Ding innen größer vorgestellt. Auffällig war auch wieder eine imposante Holzdecke.






Leider zogen immer mehr Wolken auf und wir kamen gerade noch trockenen Fußes bis zu unserem roten Floh, der geduldsam auf uns wartete. Dann brach die Flut los und es schüttete wie aus Eimern. Wir fuhren zurück zum Hotel und wollte dann nochmal hoch nach Taormina, aber leider wurde das Wetter nicht besser. Na ja, wir sind noch ein paar Tage hier.
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11.Tag

Wir hatten uns heute vorgenommen mal ohne bestimmtes Ziel die Gegend zu erkunden. Wir fuhren am Fuße des Ätna’s einige Dörfer an. Aber es waren wirklich keine Highlights dabei. Die oben gezeigt Kirche besichtigten wir, und einige kleine Geschäfte sahen wir uns auch von innen an.

Ok, also das war ein Satz mit X. Schnell ins Navi das Hotel eingegeben und zurück gings in Windeseile (wenn man bei unserem roten Floh überhaupt von sowas sprechen kann).

Im Hotel haben wir noch einen Blick auf die obere Poollandschaft geworfen. Sehr hübsch, bei Tageslicht durchaus einen Besuch wert.




Dann gings nochmal hoch nach Taormina. Ist und bleibt für uns der schönste Ort auf Sizilien, mit Abstand. Das erste Parkhaus haben wir gleich geentert und den Floh da geparkt. Zu Fuß gings noch einige hundert Meter den Berg hoch, wo wir dann zum Stadttor Messina kamen.
Es macht einfach nur Spaß, durch die Gassen von Taormina zu schlendern. Allerdings war es genauso voll wie letzten Sonntag. Liegt also nicht am Tag, die Stadt mit ihren 11.000 Einwohnern hat mal locker das 5-fache an Touris zu „ertragen“.


Plötzlich schlug das Wetter um, wir nix wie hin in ein mit Schirmen überdachtes Straßencafe namens „Wunderbar“. So waren dann auch die Preise….




Es kam ein richtiger Platzregen und wir waren froh, trocken dort zu sitzen. Eine Braut mit ihrem Zukünftigen hatte nicht so viel Glück, sie musste im strömenden Regen vor der Kamera posieren. Willkommen im Leben!

Nach einem leckeren Kaffee und einem Glas Wein gings wieder zurück ins Hotel zum Abendessen. Was immer sehr sehr lecker ist.
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12.Tag
Nachdem der gestrige Tag wettertechnisch nicht der Brüller war, schien heute wieder durchweg die Sonne. Temperaturen zwischen 26 und 30 Grad sind sehr angenehm.

Nach intensivem wälzen des Reiseführers führte uns heute der Weg nach Caltagirone. 120 km südwestlich von uns. An Catania vorbei (wie immer damit wir auch brav unsere Maut bezahlen), gings ins Landesinnere zur Stadt Caltagirone. Hoch auf einem Felsen gelegen, hat die Stadt mit seinen 37.000 Einwohnern viele Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Caltagirone hat eine sehr große Keramikmanufaktur. Es werden viele Formen und Köpfe aus Keramik hergestellt. Mittelpunkt der Stadt ist eine 142-stufige Treppe, die die Oberstadt mit der Unterstadt verbindet. Parken war ausnahmsweise mal kostenlos.





Es ging durch viele enge Gassen, an riesigen Kirchen und Plätzen vorbei. Kann man wirklich als Ausflugsziel empfehlen. Was unheimlich nervt, ist aber in allen Städten hier auf Sizilien so, ist der Auto bzw. Zweiradverkehr in den Städten. Bürgersteige von 20 cm Breite zwingen einen als Fußgänger meist, auf die Straße auszuweichen. Zumal diese Bürgersteigchen vornehmlich zugeparkt werden. Einmal auf der Straße, ist es ein wahres Spießrutenlaufen.







Nachdem wir noch im Kloster von Franz von Assisi Halt gemacht hatten, wo wir von einem echten Mönch mit einem freundlichen „Buongiorno“ begrüßt wurden, wollte man uns noch ein Ticket für das Museum des Klosters aufschwatzen. Karin hatte aber keine Lust und so beschlossen wir, nachdem wir in einer sehr netten „Trattoria“ lecker Ravioli gegessen hatten, ein paar Orte weiterzuziehen.
20 km östlich von Caltagirone liegt der Ort Grammichele. Hatte Karin bei Maps gefunden. Der ganze Ort ist wie ein Pentagon aufgebaut. Von der Piazza in der Mitte, die schon als Pentagon errichtet wurde, ziehen sich alle Straßen und Häuser in diesen Linien außen herum, so dass die Stadt mit 12.000 Einwohnern ein riesiges Pentagon ist.




Leider war das auch schon alles Sehenswerte, ansonsten eine trübe Geisterstadt, wo man kaum Menschen trifft. Auch dieser Tag war damit rum und jetzt ging es wieder 1,5 Stunden Richtung Nordosten zurück ins Hotel.
Ach noch eins zu meinen fahrerischen Fähigkeiten. Ich falle nicht mehr auf im Straßenverkehr☝🏻. Es ist so geil bei doppelt durchgezogener Linie zu überholen, ständig zu hupen und zu schimpfen. Den Blinker draußen lassen. In 30er Zonen mit 100 durchzufliegen. Nur bei Radarfallen musste aufpassen. Ansonsten, gib Gummi 😎🤪 …
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13.Tag
Heute haben wir unseren Urlaubsrekord um mehrere 100 km gebrochen, prost!!!
Nachdem wir im letzten Urlaub in Apulien eine neue Bestmarke von über 2.600 km erreicht haben, ist diese heute schon gefallen, und zwar deutlich. Wir haben die 3.000 km geknackt!!!

Heute war das Wetter wieder klasse und unser Weg führte etwas über eine Stunde nach Nordwest. Wir haben uns die Nordküste mal wieder vorgenommen.
Milazzo war das erste Ziel. Eine 31.000 Einwohnerstadt auf einem Landzipfel zwischen Messina und Cefalu. Ein wirklich schönes Hafenstädtchen mit einer Promenade und wahrhaftig kostenlosen Parkplätzen. Milazzo wird, wie so viele Städte auf Sizilien, von einem Castello dominiert. Dieses liegt auf einem Hügel weit oberhalb der Stadt. Da wir unseren Parkplatz unten am Yachthafen hatten, machten wir uns bei Temperaturen um die 38 Grad zu Fuß auf den beschwerlichen Weg zum Castello. Es war sauheiß und der Schweiß lief nur so in Strömen.

Oben angekommen ging zumindest ein schwaches Windchen. Das Castello wurde wieder vom meinem Freund Friedrich II gebaut und um 1608 von den Spaniern erweitert. Eine Altstadt in dem Sinne gibt es nicht, sie wurde von einem Feldherrn im 17 Jhd. niedergebrannt.





Das Castello erstreckt sich über den gesamten Hügel und bietet einen tollen Blick in die 2 Buchten. Man kann sich förmlich vorstellen, wie die großen Kriegsschiffe die Burg unter Beschuss nahmen, was öfters wohl der Fall war.
Im Castello nahmen wir eine kleine Erfrischung in der Minibar auf dem Weg zum Gipfel. Der Eintritt war mit 5 Euro pro Person erschwinglich und es wurden viele Ausstellungen geboten. Lohnt sich auf jeden Fall, das Castello zu besuchen.




Dann gings weiter nach Tindari, wo ganz oben auf einem Fels eine Wallfahrtskirche lockt. Lockt ist schon richtig ausgedrückt, man darf dann nicht mit dem Auto hoch. Soll am Fuße des Hügels auf einem kostenpflichtigen Parkplatz parken, und mit einem ebenfalls kostenpflichtigen Shuttlebus hoch zur Kirche fahren. Da wir dann doch keine Lust auf eine Wallfahrt hatten, blieb nur der Rückweg den Felsen runter. Auffällig war, dass die ganze Vegetation am Berg verbrannt war. Hier hat am letzten Wochenende noch ein riesiges Feuer gewütet.







Als drittes Ziel in Google Maps war dann der Hafen von Portorosa eingegeben. Wir hofften auf einen schönen Yachthafen mit netten Restaurants und Cafe’s…..weit gefehlt. Ziemlich hässlicher Ort, wir haben es grad noch geschafft 2 Gelati und einen Cappoccino zu bekommen. Warum ist es auf Sizilien so schwer, ein nettes Lokal in guter Lage zu finden? Fast ein Ding der Unmöglichkeit….
Somit gings dann nach einem kurzen Stopp im ARD (so heißt hier eine Supermarktkette) zurück nach Taormina.
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14.Tag
Heute haben wir spontan ein Highlight unserer Reise nach Sizilien nachgeholt. Die Besteigung! Nicht von, aber mit Karin 😉
Aufi gehts zu den schwindelnden Höhen des Ätna zum Tanz auf dem Vulkan 🌋 !!!

Kurz entschlossen warme Klamotten angezogen und eingepackt und schon gehts auf die rund 1-stündige Fahrt zur Seilbahnstation des Ätna.
Kleiner Tipp: Reisetabletten einpacken für alle, denen bei den vielen Kurven schlecht werden könnte. Kurz über die Autobahn gedüst um unseren Obulus zu entrichten und schon gehts die Serpentinen hoch Richtung Seilbahnstation auf 1.900 m Höhe.



Unser Floh schlug sich wacker und erklamm tapfer den Berg der Berge.
Nächster Tipp, fahrt am frühen Morgen hoch. Erstens bezahlt ihr dann die Hälfte der Parkgebühren, bis 13 Uhr 3,50 Euro, danach 6 Euro. Zum zweiten zieht es nachmittags häufig zu und ihr seht die Hand vor Augen dort oben nicht.
Ok, nun auf zum Ticketkauf. Man kann 2 Arten von Tickets wählen. „All in“ wie wir. Enthalten ist die Hin- und Rückfahrt mit der Seilbahn sowie der Bustransfer und ein englischsprachiger Guide für 78 Euro/Person. Alternativ nur die Seilbahnfahrt für 50 Euro/Person. Was aber witzlos ist, denn man müsste von der oberen Seilbahnstation zu Fuss hochlaufen zu den Kratern, es gibt wirklich Irre, die das machen….



Wir hatten also „All in“ gebucht. Die Seilbahnfahrt dauert ca. 15 Minuten in 6er Gondeln. Wir hatten eine alleine. Sah schon komisch aus, dass unsere Gondel irgendwie Schlagseite hatte! Mit der Seilbahn gings dann auf 2.500 m Höhe. War schon sehr beeindruckend der Blick aus der Bahn auf die riesigen Lavafelder.




Oben angekommen, steigt man um in einen Bus (wenn man das geländegängige Gefährt so bezeichnen will). Schätzungsweise 25 Personen passten auf die Ladefläche. Damit gings dann auf knapp 3.000 m Höhe. Oben wartete dann unser Guide auf uns. Lustiger Bursche mit viel Erfahrung. Mit ihm gelang uns dann der Aufstieg auf den Rand der Seitenkrater auf knapp 3.200 m.





Da konnte einem beim Aufstieg schon mal der Atem stocken. Ein Trampelpfad mitten im Lavaaschefeld führte steil nach oben. Nebeneinanderlaufen ging nicht, weil zu eng. Und dann kommt einem noch eine andere Tourigruppe beim Abstieg entgegen. Geländer? Fehlanzeige, wer da fällt, den kann man mehrere hundert Meter tiefer wieder aufsammeln, jedenfalls das, was noch übrig ist.
Noch ein Tipp, dick anziehen wer ganz nach oben möchte. Es war saukalt und der Wind pfiff uns um die Ohren. Wir waren über 2 Stunden oben und waren durchgefroren, als wir wieder unten am Auto waren.

Auf die Frage wie aktiv der Ätna noch ist, sagte der Guide verschmitzt, wenn ich anfange zu Laufen, sollten sie mir folgen.
Der Ätna ist noch sehr aktiv, erst letzten Monat war die letzte Eruption. Die Lavaasche auf dem Boden dampfte noch an verschiedenen Stellen und wenn man sie in die Hand nahm war sie erstaunlich warm, trotz der Eiseskälte. Auch aus den Schlünden steigt ständig Dampf auf.




Leider war es das letzte Highlight in diesem Urlaub. Morgen geht der Flieger zurück nach Dortmund. Falls noch was passiert reichen wir das auf jeden Fall noch nach.
Ansonsten Arrivederci Sicili, war trotzdem schön, hier gewesen zu sein und wir hoffen, Euch hat es beim Lesen auch gefallen.
Liebe Grüße von BruNo.
Karin & Stefan

Ja ja mach dich nur lustig. Den Weg zur Bar kennen wir mittlerweile 🤣
hahahaha….sorry, muß grade lachen. Stefan hasst Kofferpacken und den Weg zur Bar hat er auch nicht gefunden. Das fängt ja gut an